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Ein total schlimmer Tag

Kennt ihr die Tage an denen es besser gewesen wäre, wenn man im Bett geblieben wäre? Nicht nur das mich meine Angst in den vier Wänden maximal in meinem Dorf einsperrt, bekam ich es auch noch körperlich zu spüren. Bandscheibenvorfall!
Nicht genug das mich mein Kopf nicht lässt, jetzt geht es auch körperlich nicht mehr.
Dann kommen die gescheiten Leute die dir weis machen wollen, dass es doch ganz logisch ist, trägt man doch so eine seelische Last. Es ist doch kein Wunder, das dann der Körper rebeliert.
Heute sollte ich in meine Firma zur Teambesprechung, das Wort alleine schreckt mich, wenn ich mich für zwei Stunden zusammensitzen soll. Da kommt schon wieder das beklemmende Gefühl, des müssnes und dem ausgeliefert zu sein.. Man kann nicht gehen, wenn man möchte..
Ein paar Beruhigungtropfen eingeworfen, ein Gefühl der Überlkeit und das ich gleich auf die Toilette muss, aber was solls und los gehts. Im Schlepptau immer meinen Papa, der mir ein kleines Gefühl der Sicherheit gibt. Ich bin froh, dass er in Pension ist und mich unterstützt. Ich hasse zwar die Abhängigkeit, bin aber echt dankbar, dass es ihn gibt.
Kaum war die Besprechung vorbei musste ich gestresst zum nächsten Termin. Punktion der Wirbelsäule und einer MRI-Untersuchung.
Ganz schlimm für mich mit meiner Platzangst. Die Röhre so eng und so laut. Die fünfzehn Minuten waren eine Ewigkeit. Ständig versuchte ich mich abzulenken, zu zählen, spielte leicht mit meinen Fingern und Zehen. Immer der Gedanke, soll ich die Notglocke betätigen, aber nein, ich brauche doch den Befund für den Arzt. Endlich war die Behandlung vorbei. Mir war total schwindlig nach der Untersuchung, ständig das Gefühl gleich umzukippen und dann sah ich meine ganz blauen Hände und Zehen. Dann kam schon der Arzt und eigentlich hatte ich nur das Gefühl, dass ich nichts wie weg möchte, raus an die frische Luft.
Dann das Arztgespräch, sehr ernüchternd. Der Arzt meinte nur, dass mein Nerv komplett abgeklemmt wäre und nur eine Filtration im Krankenhaus Abhilfe schaffen wird. Von selbst wird das nicht mehr. Obwohl ich die Hosen gestrichen voll habe, willigte ich ein. Weiß aber noch nicht, wie ich den Aufenthalt im Krankenhaus und dem Gefühl des Ausgeliefert seins schaffen soll. Habe Gott sei Dank noch ein paar Tage Luft.

Kommentare

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Tage wie dieser..

Hallo, heute musste ich infiltrieren... Liege gerade im Krankenhaus und bekomm die Krise. Hatte um halb 11 den Eingriff und spüre meinen linken Fuß immer noch nicht. Ständig kreisen meine Gedanken um das Taubheitsgefühl und das ich heute sowieso nach Hause gehe.. Ich bleib doch nicht im Krankenhaus.. Da dreh ich durch. Versuche ständig meine große Tochter zu übereden ob sie mich nicht mit dem Rollstuhl einfach "entführen" kann, aber irgendwie will sie nicht.. Jetzt muss ich halt warten bis das Gefühl wieder zurückkommt.. Bin leider sehr ungeduldig. Vieles wäre einfacher wenn die blöde Angst nicht wäre. Dann könnt ich einfach da liegen und bräuchte mir keine Gedanken machen. Noch dazu kommt das ich mit meinem Partner eine Beziehungspause führe. Es hat einfach nicht mehr so funktioniert wie es sollte. Jetzt fehlt hier auch die Sicherheit, obwohl er mir eigentlich eh nicht viel davon gegeben hat aber ist halt schwierig.. Wäre gerne wie meine große. Wenn die in den Op geht,

Ganz ehrlich...

Ich habe lange überlegt, ob dieser Blog eine gute Idee ist, ob es jemanden gibt, dem das interessieren könnte und ob es für mich gut ist. Doch jetzt sind wir hier und du liest meinen ersten Post. Ich dachte, mir geteiltes Leid ist halbes Leid.. Für mich ist das Thema Angst etwas sehr persönliches. Leider leide ich seit 5 Jahren an eine sogenannte Agoraphobie und trage dieses Anhängsel seither mit mir. Ich habe schon sehr viel probiert und bis jetzt habe ich noch keine Lösung gefunden. Das Einzige was ich herausgefunden habe, ist es, dass es so viele Menschen auf dieser Welt gibt, die dasselbe Schicksal wie ich gezogen haben. Jeden Tag forste ich im Internet und such nach neuen Methoden, neuen Therapien und ja sogenannten Wundermitteln. Wie schön wäre es, wenn man einfach so eine Tablette nehmen würde und alle Ängste wären wie verflogen und man ist wieder der/die Alte. Doch leider ist dies nicht der Fall. Ich muss mich tagtäglich darüber ärgern wie viele aus einem Problem, das s